Rohrgewinde


In der Sanitär- und Heizungstechnik entsprechen die Zollwerte (1" = 25,4 mm) keinem heutigem Maß mehr, da Gewinde heute metrisch definiert werden.

Die Rohrmaße sind seit dem Jahr 2000 metrisch definiert und in der Norm DIN EN ISO 228-1 (Link zur DIN) klar festgelegt. Whitworth-Rohrgewinde nach DIN/ISO 228 sind Gewinde für nicht im Gewinde dichtende Verbindungen, z.B. BSP (British Standard Pipe). Die Normung DIN EN ISO 228 ersetzt die frühere Whitworth-Rohrgewindenormung DIN 259.

Die Gewinde haben einen Flankenwinkel von 55° und die Gewinde-Kennung ist "G". Die Durchmesser für die Gewinde sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.

Tabelle (Rohrgewinde nach DIN/ISO 228)

GewindeGangzahlmax. Ø in mm für Außengewindemin. Ø in mm für Innengewinde
G 1/8" 28 9.728 8.566
G 1/4" 19 13.157 11.445
G 3/8" 19 16.662 14.95
G 1/2" 14 20.955 18.631
G 5/8" 14 22.911 20.587
G 3/4" 14 26.441 24.117
G 1" 11 33.249 30.291
G 1 1/8" 11 37.897 34.939
G 1 1/4" 11 41.91 38.952
G 1 1/2" 11 47.803 44.845
G 1 3/4" 11 53.746 50.788
G 2" 11 59.614 56.656
G 2 1/4" 11 65.71 62.752
G 2 1/2" 11 75.184 72.226
G 2 3/4" 11 81.534 78.576
G 3" 11 87.884 84.926
G 3 1/2" 11 100.33 97.372
G 4" 11 113.03 110.072

Wie sind die Größen von Rohrgewinden entstanden?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts orientierten sich die Maßangaben an dem Innendurchmesser. In der Praxis ist dies der entscheidende Wert für Rohre, daher entsprach der Innendurchmesser eines 1"-Rohres einer lichten Weite von 25,4mm. Ausgehend von der damaligen Stahlqualität ergab sich daraus ein Außendurchmesser von etwa 33mm. Entsprechend wurden auch die Formstücke und Werkzeuge produziert. Mit der Verbesserung der Stahlqualität konnten später die Rohrwandungen dünner ausgeführt werden. Da jedoch die Formstücke und Gewindewerkzeuge nach dem Außendurchmesser gefertigt waren, führte dies zu einem größeren Innendurchmesser.